Damit die Sprachkita-Förderung erhalten bleibt

Am Montag war ich in meinem Wahlkreis unterwegs, wo ich die Kita Zwergenland auf dem Erfurter Drosselberg besuchen konnte. Die Gegend ist mir gut bekannt, da ich in diesem Stadtteil aufgewachsen bin und als Jugendliche hier häufig unterwegs zum Training war. 

In der Kita begegnete mir ein enorm engagiertes Team, dass sich für ihre Schützlinge einsetzt, dabei im engen Austausch mit Eltern ist und bei jedem Problem zu unterstützen versucht. Die Kita Zwergenland ist ein Ort der Vielfalt und der Begegnung, denn über 35 Prozent der Kinder sprechen nicht Deutsch als Muttersprache. 

Die Kita gehört zu den sogenannten Sprachkitas. Das bedeutet, dass eine volle Stelle existiert, um Kinder konkret beim Spracherwerb zu unterstützen. Sprache ist Schlüssel für gelungene Integration und Teilhabe. 

Doch das Bundesprogramm »Sprachkitas – Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist« steht aktuell auf der Kippe, da die Bundesregierung nur eine Weiterfinanzierung bis Sommer 2023 absichern will. Die Finanzierung darüber hinaus ist noch offen. Der Bund will die Aufgabe anschließend auf die Länder abwälzen, obwohl diese so schnell und umfangreich das gar nicht leisten können. 

Der Bund darf sich hier nicht aus der Verantwortung nehmen, sonst haben die Sprachkitas mittel- bis langfristig keine Zukunft. In Thüringen wären davon 284 Kitas mit je einer halben Stelle betroffen. Ich werde mich im Bund dafür einsetzen, dass die Sprachkita-Förderung erhalten bleibt und frühkindliche Bildung nicht auf der Strecke bleibt.

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